Ich war oft in dieser Opferrolle. Wenn ich krank war oder einfach keinen guten Tag hatte. Wenn ich mich von meinem Ehemann nicht verstanden fühlte. In eine Opferrolle fällt man sehr gerne, aber es ist nichts anderes als Stolz – den man nicht loslassen will. Man ist selbstgerecht und badet in der Ungerechtigkeit, welche an sich selbst begangen wurde. Zudem ist es noch egoistisch, weil man meint sein eigenes Schicksal ist ungerechter als das eines anderen. Klar darf und muss man auf sich achtgeben und sich gegen Ungerechtigkeit aussprechen – aber es gibt eine Übertreibung davon!
Damit meine ich, wenn du dich jeden Tag binden lässt von deiner ungerechten Situation und dies dienen Gemütszustand beeinflusst, dann bist du auch seelisch gefangen durch diese Situation. Der Herr hat uns zur Freiheit berufen, zu Friede & Freude zwar in jeder ungerechten Situation. Gutes Beispiel dafür ist Paulus und Silas im Gefängnis Apg 16,11-40. Paulus und Silas hätte sich im Gefängnis gut traurig, einsam und ungerecht behandelt fühlen können. Sie hätten können, aber taten es nicht. Sie entschieden sich für Lobpreis, Dank, Freude und Friede im Herrn. Wären Paulus und Silas auch aus dem Gefängnis gekommen, hätten sie der Situation die ganze Macht über ihr Denken und Tun gegeben? Eher unwahrscheinlich. Ihr Fokus wäre nicht auf Gott gewesen, sondern auf dieser Situation. Ergo: Wenn wir den Situationen um uns mehr Macht geben als Gott, dann ist die Situation unser Gott und nicht JESUS. Die Situation wird zum Götzen und wir dienen dem Götzen, weil wir dem Götzen Sklave sind. Der richtige Fokus ist, wenn wir uns in jeder Situation, so ausweglos wie möglich, auf Gott konzentrieren und seine Gegenwart suchen – seine Gerechtigkeit, seine Wahrheit, sein Wort über diese Situation. NUR SEIN WORT zählt. Nicht die Situation bestimmt unser Wesen, sondern Gott bestimmt wer wir sind in jeder Situation.
Wir alle werden da draußen gebraucht, aber wir sind unbrauchbar & bringen keine gute Frucht, wenn wir unsere Situationen zu unseren Götzen machen. Die Corona- Pandemie Ungerechtigkeit ist auch ein falscher Fokus, falls diese zu stark ausgelebt wird und dein Gemütszustand davon bestimmt wird.
Wir sind bestimmt Hoffnung zu bringen, den Menschen, die keine Hoffnung mehr haben. Unser Hoffnung ist JESUS. Wenn wir so tun, als ob wir keine Hoffnung haben und mit der Welt mit jammern, dann haben wir nichts für die Menschen getan, nur mit gejammert.
Auf was bist du fokussiert?